Warum eine Testung bei den Krebssuchhunden?

Es ist leider so, dass die Menschen oft sagen:  mir fehlt nichts,  warum soll ich einen Test machen?

Deshalb möchte ich Ihnen meine persönliche Geschichte erzählen, denn

das Hundeteam der Krebssuchhunde hat mir schon zweimal das Leben gerettet.

Mein Name ist Wolfgang Gleichweit , 75 Jahre alt und ich wohne in Schirning 125,  8112 Gratwein-Strassengel.

Nachdem ich in das Alter kam, wo man regelmäßig einen Urologen aufsucht, war bei einer Untersuchung im Jahre 2016 mein PSA-Wert etwas erhöht. Nach einem halben Jahr erfolgte eine Kontrolle – wieder war der Befund nicht auffällig.

Anfang 2017 teilte ich dem Urologen mit, dass die Hunde meinen Urin als positive Anzeige werteten. Der Urologe führte daraufhin im Juli 2017, 12 Stanzungen an der Prostata  durch. Das Ergebnis nach einigen Wochen:  die Prostata ist tumorfrei. Nachdem die Hunde aber trotzdem den Urin positiv anzeigten,  wurde im März 2018 im LKH Leoben über mein Drängen ein MRT durchgeführt mit dem Befund, dass ein Tumor an der Prostata vorhanden ist.  In der Folge wurde im August eine radikale Prostata-Operation durchgeführt. ( Durchtrennung der Nervenstränge und 35 Bestrahlungen )

Im Jahre 2019 zeigten die Hunde meinen Urin nicht mehr als positiv an.

Es dauerte nur einige Monate und bei der monatlichen Urintestung wurde der Urin von den Hunden wieder positiv angezeigt. Im Dezember 2020 ging ich wieder zu Ambulanz nach Leoben und klagte auch über Unterbauchschmerzen. Ich erklärte dem behandelten Oberarzt, dass die Hunde schon einmal vor Jahren einen Prostatakrebs anzeigten und nun die gleiche positive Anzeige vorliege. Er diagnostizierte lediglich eine Blasenreizung und verordnete täglich 3×20 Tropfen Novalgin. Das positive Testergebnis der Hunde ignorierte er. Da ich mir aber sicher war, dass die Hunde eine Erkrankung erkannten,  suchte ich einen Urologen auf. Im Juli 2021 hatte ich einen Termin bei Dr. Colombo, der früher Primar in Leoben war und jetzt eine Ordination in Leibnitz betreibt. Dr. Colombo hat auch meine erste OP an der Prostata durchgeführt. Er führte eine Blasenspiegelung durch und stellte einen Tumor auf der Blase fest. Ende August 2021 wurde eine Blasen-OP durchgeführt mit Entnahme einer Gewebsprobe. Das Ergebnis war ein aggressiver Tumor und die Blase wurde daraufhin September 2021 ausgekratzt. In der Zwischenzeit hatte ich darüberhinaus 12 Chemospülungen in der Blase.  Ende August 2022 wurde bei einer weiteren Spiegelung  kein Tumor mehr festgestellt. Auch die Hunde zeigten schon einige Zeit nichts mehr an.

Da ich aber die regelmäßigen Testungen durch die Hunde beibehielt, erfolgte leider Oktober 2022 wieder eine positive Anzeige. Im November 2022 hatte ich einen Termin im LKH Leoben mit einer Spiegelung und wieder wurde ein Tumor an der Blase festgestellt. Frau Doz. Dr. Dalpaiz nahm die Diagnose durch die  Hunde ernst und so muss ich mich am 11.1.2023 einer weiteren Blasen-OP unterziehen.

Zum Schluss möchte ich noch festhalten, dass,  wenn die Hunde nicht angezeigt und ich die Sache nicht mit Nachdruck im LKH verfolgt hätte, ich vermutlich nicht mehr am Leben wäre.

Bei der Prostata hatte ich vorher keine Schmerzen und wenn ich dem Bericht aufgrund der 12 Stanzungen  geglaubt hätte, dass ich  TURMORFREI sei, würde ich nicht mehr leben. Bei der Blase war es etwas anders, ich hatte schon Unterleibsschmerzen,  was auf eine Erkrankung hinwies.

Grundsätzlich will ich eines erreichen, nämlich dass die Menschen realisieren, dass die Vorsorge immens wichtig ist, auch wenn keine Schmerzen vorhanden sind. Ich hoffe auch auf ein baldiges Umdenken der Ärzte und wünsche mir, dass sie den Testungen der Hunde mehr Beachtung schenken.

Wir haben sicherlich hunderte Probanden in ganz Europa,  denen ich leider eine positive Anzeige übermitteln mußte. Aber die Rückmeldungen zeigen uns auch,  wie froh die Probanden sind, dass die von den Hunden erstmals angezeigten Erkrankungen auch bei nachfolgenden Untersuchungen bei den Ärzten diagnostiziert wurden.